Body in Balance - der Hintergrund.

„ In einem gesunden Mechanismus kann man sich eine angemessene Balance, als einen Ruhezustand vorstellen; als eine Fähigkeit und Bereitschaft, angemessen und wirkungsvoll auf eine große Vielzahl von Reizen zu reagieren.“ (Ida Rolf)

Die Natur ist ein guter Lehrmeister für Balance. Der Wechsel der Jahreszeiten mit dem Entstehen und Vergehen von Organismen, mit dem Entwickeln von jungen Trieben, Blättern, Blüten, Früchten und schließlich dem Abwerfen der Blätter und dem Rückzug der Kräfte ins Innere im Winter. Alles fließt, stellte der griechische Philosoph Heraklit schon vor gut 2500 Jahren fest. Von ihm stammte auch das berühmte Gleichnis vom Fluss, der immer derselbe bleibt, jedoch nie dasselbe Wasser führt, also ständig in Veränderung ist.

Auch unser Körper gleicht einem Fluss. Er hat eine äußere Form, ist aber nicht fest, sondern befindet sich in einem sich ständig verändernden dynamischen Prozess. Bisher ging man davon aus, dass sich der Körper alle sieben Jahre erneuert hat. Radio-isotopische Untersuchungen haben jetzt ergeben, dass die Erneuerung wesentlich schneller geht. Bereits nach einem Jahr sind 98 % der Atome in unserem Körper ausgetauscht. Unser scheinbar festes Skelett ist dabei besonders schnell: Innerhalb von drei Monaten sind sämtliche Atome ausgewechselt. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass selbst unsere Knochenform und -struktur sich innerhalb weniger Monate verändern kann, wenn wir uns im Alltag leichter und aufrechter bewegen.

Leider sind wir häufig nicht in Balance, im Fluss.

Unser Bewegungsapparat lebt von Bewegung und braucht sie zum Erhalt und zur Entwicklung. Doch viele Menschen sitzen in unserer heutigen Zeit zu ausdauernd. Wir sitzen bei den Mahlzeiten, auf dem Weg zur Arbeit, während des langen Arbeitstags, auf dem Weg nach Hause und abends vor dem Fernseher. So manche(r) hat sich so sehr an das Sitzen gewöhnt, dass er/sie sogar im Schlaf sitzt, also mit angezogenen Knien schläft. Andere sind an ihrem Arbeitsplatz hohen Belastungen bei einseitigen Bewegungen und ungünstigen Körperpositionen ausgesetzt. Auch eine erhöhte Stressbelastung, sei es im Beruf oder in der Freizeit, führt zu andauernder Anspannung und Verspannung. Der (Lebens-) Fluss kommt ins Stocken, während der Druck zunimmt.

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat bereits 1996 Bewegungsmangel zur größten Gesundheitsgefährdung für die Menschen des 21ten Jahrhunderts deklariert. Sie scheint leider Recht behalten zu haben. Tatsächlich sind nach dem "BKK Gesundheitsreport 2008" 26,4 % der Arbeitsunfähigkeitstage im Jahr 2007 auf Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems zurückzuführen. Von langfristigen Folgen des Bewegungsmangels ganz zu schweigen. Der Herzinfarkt ist in Deutschland mittlerweile eine der häufigsten Todesursachen überhaupt.

Also, kommen Sie in Bewegung!

Durch körperliche Betätigung bauen Sie Stress ab. Sie schaffen Platz in Ihrem Kopf, laden neue Energie auf, nehmen ab und verbessern die Belastbarkeit Ihres Herzens. Die körperliche Aktivität ist auch für die allgemeine Stimmungslage wichtig, denn der Köper produziert dabei Endorphine, die einen Zustand von Wohlbefinden herstellen. Durch Bewegung werden die Muskeln und das Gehirn mit Sauerstoff versorgt. Sie spüren Ihren Körper und fühlen sich lebendig. Je besser Sie lernen, sich gut zu bewegen, desto mehr Freude wird es Ihnen machen, sich körperlich zu betätigen – allein, mit Freunden oder mit der Familie. Bei meiner langjährigen Arbeit mit Patienten und als Leiter von verschiedenen Rückenschulkursen musste ich feststellen, dass ein Training, das nur Muskelkräftigung und -dehnung beinhaltet, oft nicht ausreichend ist. Aufgrund der vielschichtigen Einwirkungen auf den Körper und die Körperhaltung kann ein gutes Training nur ein komplexes sein. Über die Jahre entwickelte ich mein Training weiter, sodass ich Ihnen heute eine in die Tiefe gehende, komplexe Trainingsform anbieten kann, die das Potential für nachhaltige Veränderung hat.

Kommen Sie in Balance, kommen sie zu Body in Balance.

Was kann das ganzheitliche Trainingskonzept "Body in Balance" ?

Body in Balance verbessert die Körperhaltung.

Das Wort Haltung suggeriert Statisches. Die menschliche Haltung ist aber ein dynamisches Gleichgewicht (Moshe Feldenkrais). Dieses Zitat empfinde ich als sehr treffend. Unsere individuelle Körperhaltung ist an sich ein „eingefleischtes“, das heißt auf Muskeln, Sehnen und Faszien übertragenes Gewohnheitsmuster. Änderungen werden oft als Anstrengung empfunden. In diesem Kurs geht es jedoch um eine gelöstere, aufrechtere Körperhaltung, die auch eine ganz andere innere Haltung auslösen wird. Es ist ein wohltuender Veränderungsprozess, der sanft und leise in vielen kleinen Schritten von statten geht. Wussten Sie eigentlich, dass ihre Körperhaltung bereits bei Ihren Füssen anfängt? Oder der aufrechte Gang ebenso wie das Fußgewölbe in der Schöpfung einmalig ist und so, zusammen mit der aufrechten Wirbelsäule, anatomisch gesehen das Menschlichste am Menschen ist?

Body in Balance verringert oder beseitigt Schmerzen.

80% aller Menschen sind in ihrem Leben schon von Rückenschmerzen betroffen gewesen. Die Auslöser für Rückenschmerzen sind vielfältig. Sie reichen von schwachen, leicht ermüdenden Rückenmuskeln, bis hin zu andauernder Stressbelastung mit entsprechender Verspannung. So vielfältig die Auslöser von Rückenschmerzen sind, so vielfältig werden in diesem Kurs auch die Möglichkeiten und Ebenen sein, Schmerzen (soweit vorhanden) zu begegnen, zu verringern oder aufzulösen.

Body in Balance verbessert die Koordination.

Je präziser, geschmeidiger und effektiver eine Bewegung sein soll, desto wichtiger ist eine effektive Koordination. Sowohl innerhalb eines Muskels als auch bei allen beteiligten Muskeln. Das Zusammenspiel der bewegungs-ausführenden und der stabilisierenden Muskulatur muss ebenso stimmen. Die gesteigerte Koordination hat eine positive Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit. Diese Erkenntnisse der modernen Sportmedizin finden schon längst Anwendung in dem Training von modernen Leistungssportlern und werden auch in diesem Kurs nicht zu kurz kommen.

Body in Balance verbessert das Gleichgewicht.

Gleichgewichtstraining ist die Basis für die Koordination und somit für die Leistungsoptimierung. Bei einem Gleichgewichtstraining auf instabilem Untergrund oder auch im Einbeinstand kann nicht auf motorische Bahnung zurückgegriffen werden. Der Körper muss neue Wege, neue Verknüpfungen finden. Es führt nicht nur zu effizienteren Bewegungen, einer besseren Organisation zwischen Muskel- und Nervensystem, sondern auch zu einer verbesserten Reaktionsfähigkeit. Somit ist das Gleichgewichtstraining eine echte Sturzprophylaxe.

Body in Balance kräftigt den Beckenboden.

Die Beckenbodenmuskulatur hat vielschichtige Aufgaben. Sie trägt nicht nur unsere Bauchorgane, bereichert das sexuelle Erleben, ist für die willkürliche, kontrollierte Entleerung von Blase und Darm zuständig, sondern fördert auch die Bildung von stimmungshebenden Endorphinen und Hormonen, sobald sie aktiv bewegt wird. Darüber hinaus ist der Beckenboden an der Beckenstellung, an der Aufrichtung der Wirbelsäule, und zusammen mit anderen tiefliegenden Muskeln, maßgeblich an der Stabilisation der Lendenwirbelsäule beteiligt.

Body in Balance verbessert die Beweglichkeit.

Für eine aufrechte Körperhaltung und eine freie funktionelle Bewegung ist eine Grundbeweglichkeit unverzichtbar. Diese muss gepflegt, erhalten und teilweise wiederhergestellt werden.

Body in Balance sieht den Menschen als Ganzes.

Die äußere Haltung entspricht der inneren bzw. verkörpert sie. Das Befinden, die Gefühlslage hat auf die Grundkörperhaltung immer einen unmittelbaren und manchmal auch einen nachhaltigen Einfluss (Gewohnheit). Ebenso können körperliche Verletzungen oder Schmerz die Psyche deutlich beeinflussen. Kann sich ein Energiezustand auf die Körperhaltung auswirken, dann kann sich eine veränderte Körperhaltung auch auf den Energiefluss auswirken. Auf hormoneller Ebene erhöht eine gestreckte Körperhaltung den Testosteron- und senkt den Kortisolspiegel. Dies verbessert nicht nur das Immunsystem, sondern fördert außerdem den Mut und die Willenskraft. Versuche, die innere Haltung mit einer bewusst eingenommenen äußeren zu vertuschen, werden Probleme bereiten. Mühevolles Überspielen von Fehlhaltungen erzeugt körperlichen Widerstand und längerfristig Schmerz. Allerdings kann man mit bewusster Körperarbeit einen Raum von Freude und Vertrauen in sich schaffen. Das führt zu einer von innen ausgelösten Streckung, Weitung und Aufrichtung des Körpers.

Body in Balance fördert Lust auf Bewegung.

Bewegung macht Freude. Ein harmonischer Körpergebrauch kann das Leben nicht nur durch sinnliche Eindrücke bereichern, er wird auch einen einseitigen, verkrampften Körpergebrauch ablösen.

Body in Balance verbessert die Eigenwahrnehmung.

Unsere Art und Weise, den Alltag zu verbringen – mit zunehmendem Freizeitstress und abnehmenden Ruhe- und Regenerationsphasen - kombiniert mit einer erhöhten Stressbelastung in der Arbeit führen dazu, dass die Anspannung steigt und die Sensibilität für den eigenen Körper verloren geht. Viele Menschen spüren erst ein Ungleichgewicht, wenn der Körper krank geworden ist. Dabei hätte es auf dem Weg dahin schon zahlreiche Hinweise gegeben. Eine verbesserte Eigenwahrnehmung für sich und seinen Körper zu entwickeln hilft, in Balance zu bleiben.

Body in Balance unterstützt die Selbstheilungskräfte.

Durch die Mischung von Bewegung, Kraftaufbau, Entspannung und verbesserte Eigenwahrnehmung wird die Körperhaltung optimiert. Darüber hinaus können Körperregionen, die durch mangelnde Bewegung dem Bewusstsein verborgen waren, wieder integriert werden. Eine verbesserte Körperhaltung wird dazu führen, dass Organe wieder effektiver arbeiten können. Je mehr ein Mensch körperlich, geistig und seelisch in seiner eigenen Mitte ruht, umso so mehr erfährt er einen Zustand von Heil sein. Dem Körper wird somit geholfen, sich selbst wieder gut zu organisieren. Durch eine verbesserte Körperwahrnehmung werden eigene Grenzen rechtzeitig wahrgenommen und Dysbalancen schneller erkannt.

Body in Balance verbessert die Nervenfunktion.

Die Funktion und die Gesundheit des Gehirns lassen sich mit Bewegung positiv beeinflussen. Je häufiger und komplexer das Nervensystem gefordert wird, desto optimaler entwickelt es sich. Abwechslungsreiche Reize, die emotional positiv besetzt sind, bilden das ideale Mittel, um das Gehirn und das Nervensystem leistungsfähiger zu machen und gesund zu erhalten. Es wird nicht nur die Gehirndurchblutung angeregt und die Nervenfunktion optimiert, auch die Informationsverarbeitung und –integration wird verbessert. Ein Abbau durch Alterungsprozesse kann aufgehalten und sogar umgekehrt werden.

Body in Balance verbessert die Entspannungsfähigkeit.

Entspannung ist in unserer angespannten Leistungsgesellschaft oft Mangelware. In diesem Kurs lernen Sie verschiedene Entspannungsverfahren kennen. Es geht darum, unbewusste Anspannung aufzuspüren, sie aufzulösen und damit dem Körper eine gelöste Haltung und Bewegungsqualität zu zeigen. Wer von innen her loslassen kann, kann eine gelöste Aufrichtung ermöglichen und wird Blockaden verringern.

Body in Balance ist alltagsorientiert.

Im Alltag bewegen wir uns dreidimensional. Das heißt, eine Streckung oder Beugung z.B. der Arme geht immer auch mit einer Drehung einher. Egal ob wir eine Tasse aus dem Schrank holen oder die Spülmaschine einräumen. Von daher macht es Sinn, nicht nur einzelne Muskeln zu trainieren, sondern die Muskulatur im Verbund zu stärken. Letztlich helfen uns einzelne starke Muskeln wenig, wenn diese nicht gelernt haben sich mit der übrigen Muskulatur abzustimmen.

Body in Balance regt die Muskeldurchblutung und den Stoffwechsel an.

In den Körperbereichen, in denen wenig Bewegung stattfindet, sei es durch Bewegungsmangel oder Verspannungen, reduziert sich die lokale Muskeldurchblutung und der Muskelstoffwechsel. Durch die Stagnation kommt es in diesem Bereich zu einer Übersäuerung des Gewebes. Diese führt wiederum zu Schmerzen. Wird die Muskulatur wieder in eine physiologische Arbeit eingebunden, normalisieren sich der Spannungszustand, die Durchblutung und der Stoffwechsel.

Body in Balance trainiert die Muskulatur funktionell in Muskelketten.

IWas bedeutet funktionell? Ein funktionelles Training liefert Belastungsreize, die an die physiologischen Vorgänge im Körper angepasst sind. Das heißt, es ist immer ein dreidimensionales Trainingsprogramm, das Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke in ihrer eigentlichen Funktion trainiert. Somit wird ein Muskel nicht isoliert, sondern im Verbund gestärkt. Ein Training an Kraftmaschinen ist oftmals einachsig, in einer geführten Bewegung mit einer festen Drehachse. Einachsige oder eindimensionale Bewegungen kommen im Alltag nicht vor. Auch brauchen die faszialen (bindegewebigen) Strukturen mehrdimensionale Trainingsreize, um Gelenke auch reaktiv schützen zu können. Oft haben wir kein Kraftproblem, sondern ein Funktionsproblem. Wussten Sie z.B., dass Sie das Kniegelenk nicht nur beugen und strecken, sondern auch drehen können? Auch hier gilt „Use it or loose it - Nutze es oder verliere es“! Verlorene Funktionalität geht meist mit einer Überlastung der beteiligten Gelenke und Strukturen und einer fehlenden Stabilität einher.

Body in Balance minimiert oder hebt gelenkbelastende Funktionsdysbalancen auf.

Ein einseitiges Training bestimmter Muskelgruppen oder einzelner Muskeln kann nicht nur zu Fehlhaltungen führen, sondern auch zu gelenkbelastenden Dysbalancen. Ist der Körper aus dem Lot, nehmen zwangsläufig die Belastungen auf bestimmte Gelenke zu. Diese führen auf Dauer zu Gelenkreizungen, Schmerzen oder erhöhtem Verschleiß.

Body in Balance stärkt bewegende und stabilisierende Muskulatur in ihrer physiologischen Funktion.

Das Muskelsystem des Menschen kann in tiefe und oberflächliche Schichten unterteilt werden. Die tiefe Schicht bietet durch eine Spannungserhöhung eine Stabilisation des Rumpfes oder der Gelenke, während die oberflächlich arbeitenden Muskeln für die Ausführung von Bewegung zuständig sind. Sind die stabilisierenden Muskeln zu schwach, können Gelenke ihre optimale Position nicht halten und sind einer Fehl- und Überlastung ausgesetzt, was wiederum zu Schmerzen und Verschleiß führt. In verschiedenen Studien konnte der Zusammenhang von Schmerz und einer unzureichend arbeitenden stabilisierenden Muskulatur deutlich nachgewiesen werden. Aus der Gruppe, deren Teilnehmer nur die oberflächliche Muskulatur trainierten, hatten innerhalb eines Jahres 80% wieder einen Schmerzrückfall. Die Vergleichsgruppe, deren Teilnehmer auch die tiefe, stabilisierende Muskelschicht stärkten, hatten eine Rückfallquote von nur 30%, und zudem waren die Rückfälle weniger schwer und weniger häufig. Arbeiten bewegende und stabilisierende Muskulatur in ihrer normalen Funktion, können Fehlbelastungen vermieden werden.

Body in Balance bietet neue motorische Bahnungen bei Fehlbelastungen, Ausweich- oder Schutzbewegungen an.

Lang geübte, oft wiederholte Bewegungen und Haltungen sind als Bewegungsmuster im Gehirn abgelegt. Von dort können sie unwillkürlich abgerufen und ausgeführt werden. Diese Gewohnheitsmuster der Alltagsmotorik bezeichnet man als Haltungs- und Bewegungsmuster. Treten Schmerzen oder Schädigungen auf, beginnt der Körper sofort zu kompensieren. Er sucht ein Bewegungsmuster, das die Schmerzen umgeht (das hat jeder schon einmal erlebt, der eine Verletzung an der Fußsohle hatte). Wird die Kompensation länger benötigt oder nach Abklingen der Beschwerden nicht reguliert, kommt es zu einer dauerhaften Ausweichbewegung. Es braucht bewusste Auseinandersetzung, um ungünstige Muster abzustreifen und durch günstige zu ersetzen. Hier gilt: Je mehr Bewegungsmöglichkeiten vorhanden sind, desto mehr Bewegungsfreiheit gibt es.

Body in Balance ist sofort umsetzbar und kann auch eigenständig durchgeführt werden.

Da dieses Training ohne apparative Unterstützung auskommt, kann es problemlos zuhause aus- und weitergeführt werden. Die verwendeten Trainingsmittel wie Pezziball oder Theraband können kostengünstig angeschafft werden. Das wichtigste „Trainingsgerät“ ist der eigene Körper.